Samstag, November 12, 2005

Hemmschwellen überwinden

Roter Saft des Lebens tropft von der stählernen Schlachtbank. Gewebefetzen ziehen sich in weiß-schwärzlichen Schlieren über die Fläche, auf der du, mein Opfer, liegst. Ich packe dich an der Kehle, stoße dir die Schere in den Leib und schlitze dich bäuchlings auf; schneide deinen Körper entlang, bis ich dir die Kieferknochen breche. Feucht-rot öffnen sich mir die Seiten deines Bauches, in dem weißlich die blasenartig geschwollenen Gedärme schwimmen. Ich packe mit der Rechten zu - doch deine glitschigen Innereien entschwinden meinen blutbeschmierten Fingern wieder und wieder. Erst beim vierten Mal gelingt es mir schließlich, Herz, Leber, Darm, Niere und Fortpflanzungsorgane auf einmal aus der Bauchhöhle zu zerren, allein die zerquetschte Gallenblase bleibt zurück. Mit einem metallenen Schaber kratze ich die schmutzig-gelben Schmierspuren von der Innenseite deines Brustkorbes und säubere ihn von aufgeplatzten Blutgefäßen. Rote Spritzer tanzen durch die Luft und beflecken den Tisch, die Wand, uns beide. Mit einem kräftigen Wasserstrahl durchspüle ich schließlich deine Bauchhöhle bis du innerlich ganz und gar leer bist.

Jetzt noch haftet der Geruch deines Todes an meinen Händen.

1 Comments:

Blogger al-iksir said...

Die pure Lust. ;)

02:52  

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